Über Uns
Dortmund ist Wissenschaftsstadt!
Mit rund 54.000 Studierenden an sieben Hochschulen, 19 außeruniversitären Forschungsinstituten – darunter Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft, der Max-Planck-Gesellschaft und der Fraunhofer-Gesellschaft –, über 10.000 Beschäftigen und dem TechnologieZentrumDortmund als Innovationsdrehscheibe zählt Dortmund bundesweit zu den großen Hochschul- und Wissenschaftsstandorten. Zahlreiche wissenschaftsorientierte Unternehmen, Kultureinrichtungen, Bibliotheken, Museen und Archive bereichern die Dortmunder Wissenschaftslandschaft zusätzlich. Das Motto der Wissenschaftsstadt Dortmund lautet: „Eine Stadt. Viel Wissen“.
Dortmund ist ein attraktiver, zukunftsfähiger und international ausgerichteter Hochschul- und Wissenschaftsstandort, an dem gesellschaftlich relevante Themen erforscht werden. Das zeigen insbesondere die sieben wissenschaftlichen Kompetenzfelder, in denen die Forschungsstärke Dortmunds gebündelt wird und Wissenschaftler*innen institutionenübergreifend zusammenarbeiten.
Wissenschaft und Stadtgesellschaft profitieren voneinander
Wissenschaft findet in Dortmund sehr gute Rahmenbedingungen. Die Menschen in der Stadt profitieren von den innovativen Impulsen. Wissenschaftliche Erkenntnisse werden in Stadtentwicklung, Kultur und Wirtschaft eingebracht, während Impulse aus Stadt, Kultur und Wirtschaft in die Wissenschaft einfließen. So ist Wissenschaft Teil der Stadtgesellschaft – und die Stadtgesellschaft Teil der Wissenschaft.
Bereits seit 2011 arbeiten in Dortmund Wissenschaft, Wirtschaft, Stadtgesellschaft, Kultur, Politik und Verwaltung gemeinschaftlich an der Profilierung Dortmunds als Wissenschaftsstadt. Mit dem „Masterplan Wissenschaft 2.0“ legen die beteiligten Institutionen nun eine Weiterentwicklung ihrer strategischen Zusammenarbeit vor.
Ein Ergebnis des Masterplans Wissenschaft ist die Dortmunder Wissenschaftskonferenz. Hier werden bisherigen Ergebnisse vorgestellt und diskutiert. Seit 2014 haben vier Wissenschaftskonferenzen mit unterschiedlichen Schwerpunkten stattgefunden. Im Juni 2023 wurde die Veranstaltung im Dortmunder U durchgeführt. Leitthema war das Thema Energie.
Bild: Lutz Kampert, Dortmund
„Der Masterplan Wissenschaft 2.0 hat nicht nur einfach eine Nummer mehr. Er öffnet den bisherigen Prozess zur Stadtgesellschaft und in die westfälische Wirtschaftsregion. Mit dem Megathema der künstlichen Intelligenz, der Experimentellen Stadt, der Weiterentwicklung der Fachhochschule sowie vielen weiteren neuen Themen positioniert sich Dortmund noch stärker als Wissenschaftsstadt, Technologie- und Bildungsstandort und offener Raum für gute neue Ideen. Dortmund lässt das Wissen wachsen – diese Botschaft senden wir an unsere Freunde und Nachbarn in Dortmund, der Region, in Deutschland und nach Europa.“
– Oberbürgermeister der Stadt Dortmund, Thomas Westphal
Prozess
Ende 2019 erhielt das Projektkonsortium vom Rat der Stadt den Auftrag, den Masterplan Wissenschaft auf dieser Grundlage weiterzuentwickeln. Prof. Dr. Dr. h.c. Herbert Waldmann, Direktor am Max-Planck-Institut für molekulare Physiologie und Professor an der TU Dortmund, begleitet und moderiert seitdem den neuen Masterplanprozess ehrenamtlich.
Im Masterplan Wissenschaft 2.0 arbeiten eine Vielzahl an Akteur*innen in einem gemeinschaftlichen Prozess an der Profilschärfung Dortmunds als Wissenschaftsstadt– der Masterplan Wissenschaft ist das strategische Instrument dieser Zusammenarbeit.
Aufbauend auf dem Masterplan Wissenschaft 1.0 verfolgt der Masterplan Wissenschaft 2.0 folgende inhaltlichen Ziele:
- Weiterentwicklung Dortmunds als Wissenschaftsstadt
- Ausbau der wissenschaftlichen Exzellenz und Vernetzung
- Innovationskraft als Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort stärken
- Neue Wege der Zusammenarbeit wagen in der „Experimentellen Stadt“
Über 200 Beteiligte haben 2020 in vier Themengruppen innovative Ansätze und Projektideen entwickelt. Der Masterplan Wissenschaft 2.0 ist dabei auf vielfältige Art und Weise in kommunale, regionale und internationale Netzwerke eingebunden. Über die Sprecher*innen der Themengruppen, den Masterplanbeauftragten und die Geschäftsstelle wurden die Beiträge gebündelt. Am 20. Mai 2021 hat der Rat der Stadt Dortmund einstimmig den Masterplan Wissenschaft 2.0 beschlossen.
Oberbürgermeister Thomas Westphal in der Pressekonferenz des Verwaltungsvorstands am Dienstag, 9. Februar 2021, zum „Masterplan Wissenschaft 2.0“ (Quelle: YouTube)
Bild: TU Dortmund/Roland Baege
„Der Masterplan Wissenschaft ist ein sehr breit aufgestellter Beteiligungsprozess, der die Relevanz der Wissenschaft für Dortmund aufzeigt, gute Rahmenbedingungen fördert und darüber hinaus die Wettbewerbsfähigkeit der Stadt weiter voranbringt. Dabei geht es nicht nur um exzellente Forschung und Lehre, sondern auch darum, wie wir wissenschaftliche Erkenntnisse einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen, Diskussionen anregen, Neugier wecken und Prozesse anstoßen, die unser Leben verbessern und unsere Wirtschaft beleben“
– Prof. Dr. Dr. h.c. Herbert Waldmann
Begleitet werden soll der Prozess durch ein Kuratorium und den Wissenschaftsdialog als Strategiekreis. Die Geschäftsstelle Masterplan Wissenschaft ist verankert im Bereich Wissenschaft & Talente der Stadt Dortmund. Inhaltlich sind vier Themengruppen mit unterschiedlichen Schwerpunkten eigerichtet worden, die sich von den oben genannten inhaltlichen Zielen ableiten und die miteinander verknüpft sind.
Der Masterplan Wissenschaft 2.0 ist ein agiler Prozess, der es ermöglicht, auf neue Entwicklungen und Dynamiken flexibel zu reagieren. Die Mitwirkenden in den Themengruppen arbeiten fortwährend an der inhaltlichen Ausgestaltung. Der Masterplan Wissenschaft 2.0 ist transparent und wird auf verschiedenen Ebenen im Sinne eines Monitorings begleitet. Daten und Fakten zur Wissenschaftsstadt werden regelmäßig in einem Wissenschaftsmonitoring dargestellt. Am Ende des Prozesses wird der Masterplan über eine externe Evaluation begutachtet.
Organisationsstruktur Masterplan Wissenschaft 2.0 (eigene Darstellung)
Entstehung
Masterplan Wissenschaft 1.0
Von 2011 bis 2013 wurde in einem von Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur, Politik, Zivilgesellschaft und Verwaltung getragenen Prozess der Masterplan Wissenschaft 1.0 erarbeitet. Im Juni 2013 beschloss der Rat der Stadt Dortmund den Masterplan. Die gemeinsame Umsetzung verfolgte das Ziel, Dortmund als Wissenschaftsstadt stärker zu positionieren. In den sechs Handlungsfeldern wurden 100 Maßnahmen formuliert, die bis zum Zeitpunkt der Evaluation (2018) zu gut drei Viertel umgesetzt werden konnten.
Die Umsetzung wurde durch den Lenkungskreis und den Wissenschaftsdialog mit den beteiligten Akteur*innen, dem Beauftragten des Masterplans Wissenschaft 1.0 (Prof. Dr. Detlef Müller-Böling) und durch ein gemeinsames Controlling begleitet.
Bild: Dortmund-Agentur
„Für mich ist bei sozialen Innovationen immer entscheidend gewesen, dass nicht nur Strukturen verändert werden. Dauerhaft kommen soziale Innovationen nur zum Tragen, wenn in den Köpfen der Menschen etwas verändert wird. Das ist mit und durch den Masterplan in Dortmund geschehen.“
– Prof. Dr. Detlef Müller-Böling
Prof. Dr. Detlef Müller-Böling, der den Prozess von 2013 bis 2020 als Masterplanbeauftragter begleitet und moderiert hat, ist für sein außerordentliches Engagement für die Wissenschaftsstadt Dortmund im Oktober 2020 mit der Ehrennadel der Stadt Dortmund ausgezeichnet worden.
2018 wurde der Masterplan Wissenschaft 1.0 von einer unabhängigen Expertenkommission ausführlich bewertet (Evaluationsbericht) und eine Weiterentwicklung empfohlen. Der Vorsitzende der Expertenkommission, Prof. Dr. Dr. h.c. Manfred Prenzel, fasste das Gesamturteil mit der Schulnote „sehr gut“ und „deutschlandweit ziemlich einzigartig“ zusammen.
„Das ist ein ziemlich besonderer Prozess, den die Stadt da angestoßen hat: Eine Kommunalverwaltung definiert zusammen mit den Führungsetagen der lokalen Wissenschaftseinrichtungen gemeinsame Entwicklungsziele für Stadt und Forschung. Mehr als 100 Akteure aus Wissenschaft, Kommune, Wirtschaft und Kultur haben ein gemeinsames Programm für die Wissenschaft erarbeitet, der im Juli 2013 vom Rat der Stadt verabschiedet wurde. Von Beginn an gab es ein Monitoring, um die Umsetzung in den verschiedenen Handlungsfeldern zu messen und damit eine allgemeine Verbindlichkeit herzustellen. Auch das ist im deutschlandweiten Vergleich ziemlich einzigartig.“
– Prof. Dr. Dr. h.c. Manfred Prenzel
Vernetzung
Kommunale Netzwerke – Das Dortmunder Modell der Innovationsplattformen und Mitwirkungskultur
Mit dem „Dortmunder Modell“ hat die Stadt Dortmund in den letzten Jahren ein gut funktionierendes Innovationsmodell aufgebaut, das sich aus vier Innovationsplattformen, der Smart City Allianz, dem Masterplan Wissenschaft, dem TechnologieZentrumDortmund und dem Dekadenprojekt „nordwärts“ zusammensetzt. Das Modell beruht auf engmaschigen Netzwerkstrukturen, einer breit angelegten Kommunikationskultur, Dialog- und Konsensorientierung sowie der Zusammenarbeit der Innovationsplattformen. Die Plattformen ergänzen sich und greifen ineinander. Über diese Plattformen werden Menschen aus verschiedenen Statusgruppen – Zivilgesellschaft, Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur und Politik – zusammengebracht, um im Dialog die Herausforderungen der Stadt anzugehen. Aus dieser Zusammenarbeit gehen immer wieder innovative Projekte und Ansätze hervor, die sich auch auf die Entwicklung Dortmunds beziehen.
windo e.V.
Über das Netzwerk der Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen – windo e.V. – gibt es bereits seit 1992 eine enge Zusammenarbeit auf lokaler Ebene. Das Netzwerk widmet sich insbesondere der internen Vernetzung der Mitglieder untereinander sowie dem Transfer von wissenschaftlichen Erkenntnissen in Gesellschaft und Wirtschaft. Aus dieser Zusammenarbeit gehen mehrere gemeinsame Arbeitsgruppen und Veranstaltungen hervor – allen voran der traditionsreiche Dortmunder Wissenschaftstag, der die Bürger*innen zu spannenden Experimenten, Vorträgen und Mitmachaktionen einlädt.
Regionale Netzwerke
Ruhrgebiet
Im Ruhrgebiet befindet sich mit fünf Universitäten, 16 Fachhochschulen und zwei Musikhochschulen die dichteste Hochschullandschaft Europas mit über 200.000 Studierenden. Dies belegt der Bildungsbericht Ruhr 2020. Die Wissenschaftsstadt Dortmund ist Teil dieser Wissenschafts- und Hochschullandschaft und auf vielfältige Art und Weise damit vernetzt:
Die Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr)
Die drei Universitäten im Ruhrgebiet – die Technische Universität Dortmund, die Ruhr-Universität Bochum und die Universität Duisburg-Essen – arbeiten in der UA Ruhr bereits seit 2007 zusammen. Insgesamt studieren an den drei Universitäten über 120.000 Studierende, rund 1.300 Professor*innen forschen hier. Die UA Ruhr betreibt Verbindungsbüros in New York und Moskau.
Verbindungsbüro der UA-Ruhr in New York
(Bild: UA Ruhr/Peter Rosenbaum)
Weitere Netzwerkpartner
- Forschungs- und Innovationspartnerschaft „ruhrvalley“ – Transferorientiertes Netzwerk von Fachhochschulen und Wirtschaftspartner*innen im Ruhrgebiet
- Lenkungskreis Wissensmetropole Ruhr/RVR – Austauschplattform für Wissenschaftseinrichtungen im Ruhrgebiet
- RuhrFutur – Bildungsinitiative, die von der Stiftung Mercator, dem RVR, sechs Städten sowie sieben Hochschulen getragen wird
- TalentMetropole Ruhr – Netzwerk, das junge Menschen im Ruhrgebiet entlang der Bildungskette von der Kita bis in den Beruf fördert
- WissensNacht Ruhr – Als ruhrgebietsweites Wissenschaftsevent für die ganze Familie
- Wissenschaftsforum Ruhr e.V.
Westfalen
Eine zentrale Bedeutung für die regionale Zusammenarbeit hat zudem der westfälische Wissenschafts- und Wirtschaftraum. Die Verknüpfungen spielen im Masterplan Wissenschaft 2.0 insbesondere in der Themengruppe 3 „Wissenswirtschaft“ einen Rolle. Da sich Dortmund und Südwestfalen funktional komplementär ergänzen, soll die Vernetzung intensiviert werden.
Internationale Netzwerke
Die Wissenschaftsstadt Dortmund ist international vielfältig aufgestellt: Menschen aus über 180 Nationen leben hier. Sie machen die Stadt zu einer diversen, internationalen Metropole und bereichern den Alltag und das Zusammenleben. Als international orientierte Stadt pflegt Dortmund über das Büro für Internationale Beziehungen weltweite Kontakte, vor allem über neun Partnerstädte, Projektpartnerschaften mit Kommunen und die aktive Beteiligung an internationalen Netzwerken.
Die Weiterentwicklung dieser Netzwerke ist vorgesehen. Ansätze auf Ebene der Einrichtungen sind u.a. internationale Forschungsprojekte und Konferenzen sowie die Förderung von Austauschaufenthalten. Auf kommunaler Ebene wird das Thema Wissenschaft insbesondere in die gesamtstädtischen Internationalisierungsstrategie eingebunden und die Netzwerkarbeit wird weiter gestärkt.