Schul- und Bildungsforschung
Das wissenschaftlichen Kompetenzfeld beforscht zentrale gesellschaftliche Zukunftsthemen wie „Heterogenität in Schule und Unterricht“, „Digitalisierung“, „Demokratie/Civic literacy“ und „Inklusion“ im Kontext unterschiedlicher Bildungsbereiche. In den letzten Jahren wurden national und international vermehrt Ungleichheiten bei Bildungschancen und -erfolg für unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen thematisiert. Dortmund und die Region Rhein-Ruhr bieten sich durch ihre besondere Bevölkerungsstruktur hervorragend als Forschungslaboratorium für diese Themenfelder an. Durch seine Arbeit trägt das Kompetenzfeld aktiv dazu bei, dass Potenziale junger Menschen zukünftig besser identifiziert und in Schule und Unterricht zielgerichtet gefördert werden können.
Mit ihren Forschungsarbeiten stehen die beteiligten Wissenschaftler*innen für:
- Unterschiedliche Aspekte, z.B. Geschlecht, Migrationshintergrund, Sprachkompetenz, sozioökonomischer Status der Familien, individuelle kognitive und motivationale Voraussetzungen, Sonderpädagogische Förderbedarfe.
- Verschiedenen Kontexten, wie Schule, Unterricht, Familie, Förderkontext, Fortbildungen und Transferaktivitäten.
- Unterschiedliche Forschungsansätze, z.B. Längsschnitte, Experimente, Large Scale Assessments, qualitative Studien, Design-Research, Professionalisierungsforschung.
Im Zuge des Masterplans Wissenschaft 2.0 werden die bereits bestehenden Kooperationen gefestigt, weiterentwickelt und zu einem institutionalisierten Verbund strategisch ausgebaut. Die konkrete Ausgestaltung der Schwerpunktthemen und des Forschungsprogramms werden den zukünftigen Ausbau im Verbund prägen. Neben der institutionalisierten Beteiligung sind auch weitere Integrationsformen (z.B. über assoziierte Mitgliedschaften) möglich. Im Verlauf der thematischen Ausgestaltung können zudem auch weitere Akteur*innen zur Stärkung des Kompetenzfeldes eingebunden werden.
Zentrales Ziel des Kompetenzfeldes „Schul- und Bildungsforschung“ ist die Bündelung der Forschungskompetenzen in den genannten und weiteren Themenschwerpunkten. Durch die Entwicklung dieser verschiedenen Forschungsschwerpunkte im Rahmen eines gemeinsamen, übergeordneten Forschungsprogramms wird die nationale und internationale Sichtbarkeit der Dortmunder Schul- und Bildungsforschung gefördert und systematisch ausgebaut.
Bild: TU Dortmund/Nikolas Golsch
Perspektiven
Die Entwicklung und Ausgestaltung des gemeinsamen thematischen Programms stehen in der Anfangsphase im Vordergrund (Meilenstein 1). Die Sichtbarkeit wird daraufhin durch gemeinsame Publikationen in Fachzeitschriften und Herausgeberbänden, Beteiligung an einschlägigen Tagungen und Kongressen (Meilenstein 2) sowie die Ausrichtung gemeinsamer Tagungen am Standort Dortmund (Meilenstein 3) national wie international erhöht. Die gemeinsamen Forschungsaktivitäten sollen schließlich in der Einwerbung eines Verbundvorhabens zur nachhaltigen Stärkung des wissenschaftlichen Kompetenzfelds münden (Meilenstein 4).
Die Forschungsergebnisse aus den Themenfeldern Heterogenität, Digitalisierung, Demokratie/Civic literacy und Inklusion im Bildungsbereich können zu der Ausarbeitung gezielter Interventionen und Förderprogramme sowie ihrer Implementation beitragen, die für zahlreiche nationale Zielgruppen der Bildungsforschung von großer Relevanz sind. Dazu gehören neben der Bildungspolitik und Bildungsadministration insbesondere auch die Bildungspraxis in formellen, nicht-formellen und informellen Lernkontexten und die Professionalisierung von Lehrkräften. Das Kompetenzfeld verfolgt ergänzend zu der Entwicklung und Implementation potentieller Interventions- und Förderprogramme auch eine adressatenspezifische Transferstrategie mit Professionalisierungsmaßnahmen, Publikationen, z.B. von Praxismaterial, regelmäßige Pressearbeit und Veranstaltungsformaten.
Der Ausbau des wissenschaftlichen Kompetenzfeldes zielt zudem auf eine weitere internationale Vernetzung, die unter anderem über regelmäßige Gastaufenthalte ausgewiesener Forscher*innen in Dortmund gefördert und ausgebaut wird. Im Rahmen von Gastvorträgen in einem „Interdisziplinären Diskussionsforum“ werden Austausch und Zusammenarbeit gefördert und über gemeinsame Publikationsprojekte in den Schwerpunktbereichen die internationale Sichtbarkeit erhöht. Die Ausrichtung einer großen internationalen Tagung führt die unterschiedlichen Perspektiven und Forschungsergebnisse am Ende der Laufzeit des Masterplans Wissenschaft 2.0 zusammen und trägt zur weiteren internationalen Strahlkraft der Schul- und Bildungsforschung bei.
Sprecherteam:
Prof. Dr. Nele McElvany & Prof. Dr. Ricarda Steinmayr (TU Dortmund)
Technische Universität Dortmund
- Fakultät Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bildungsforschung
- Fakultät Statistik
- Fakultät Sozialwissenschaften
- Fakultät Mathematik
- Fakultät Kunst- und Sportwissenschaften
- Fakultät Rehabilitationswissenschaften
- Fakultät Chemie und Chemische Biologie
- Fakultät Kulturwissenschaften
- Fakultät Kunst- und Sportwissenschaften